Im Januar 2017 startete ein Kooperationsprojekt zwischen dem Deutschen Evangelischen Institut für Altertumswissenschaften des Heiligen Landes (DEIAHL) und dem Department of Antiquities of Jordan (DoA) mit dem Titel „Dokumentation von Objekten in jordanischen archäologischen Museen“ (DOJAM). Dieses wird von der Gerda Henkel Stiftung (GHS) im Rahmen der Förderinitiative „Patrimonies“ finanziert. Im Rahmen dieses Förderprogramms unterstützt die Stiftung Projekte zur Erhaltung des kulturellen Erbes, indem sie wissenschaftliche und technologische Infrastrukturmaßnahmen, die Aus- und Fortbildung von Wissenschaftlern und die Einrichtung von wissenschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Netzwerken finanziert.
Das DEIAHL kann mit seinen Standorten in Jerusalem und Amman auf jahrzehntelange Erfahrungen in der Erforschung und Erhaltung des kulturellen Erbes im Nahen Osten zurückgreifen und bietet damit die notwendigen Voraussetzungen für die Projektdurchführung.
Das Ziel des Projektes besteht in der Erhaltung und Inventarisierung der archäologischen Objekte, die in den Museen Jordaniens lagern oder ausgestellt sind. Dies entspricht dem Strategieplan des Department of Antiquities of Jordan (2014-2018).
In der Ausstellung befinden sich etwa 2000 Funde – die Lager umfassen weitere 7000-8000 Objekte. Aufgrund der großen zeitlichen und materiellen Bandbreite ist das Jordan Archaeological Museum als Pilotprojekt besonders geeignet. Hier sind grundsätzlich alle Objektgattung aus allen Epochen vertreten, die auch in den anderen Museen Jordaniens vorkommen.
Mehrere Aufgabenstellungen werden dabei verfolgt:
1. Erstellung einer Datenbank zur Museumsverwaltung und als Forschungsinstrument
2. Foto- und 3D-Dokumentation der archäologischen Objekte des JAM
3. Registrierung und Beschreibung der archäologischen Objekte des JAM
4. Restaurierung ausgewählter archäologischer Objekte
5. Management der Lager und Einrichtung einer Restaurierungswerkstatt
6. Erarbeitung eines Notfallplanes bei Gefährdungen durch Naturkatastrophen und kriegerischen Auseinandersetzungen
7. Training der Mitarbeiter des DoA
Übergabe an die jordanischen Behörden
Mit der Übergabe eines Servers für die Datenbank der Objekte der archäologischen Museen in Jordanien an das Department of Antiquities wurde das Ziel des langjährigen Projektes DOJAM zu Beginn des Jahres erreicht. Diese Datenbank war mit finanzieller Förderung der Gerda Henkel Stiftung in einem mehrjährigen Projekt speziell für die Museen unter der Leitung des Department of Antiquities erstellt worden. Dabei diente das Jordan Archaeological Museum auf der Ammaner Zitadelle zunächst als Pilotprojekt. Parallel zur Entwicklung der Datenbank wurden die Lager des Museums aufgearbeitet und neue Regale und Objektkisten angeschafft. Zusätzlich zu den Informationen, die aus bestehenden Inventarlisten, sei es in Form von handschriftlichen Büchern, sei es in Form von Excel- oder Word-Dateien, übernommen werden konnten, wurden die Beschreibungen edurch den Archäologen Dr. Hashem Khries ergänzt und Funde photographiert. Von besonderen Objekten wurden auch 3D-Scans erstellt. Somit sind die Objekte des Museums jetzt sicher aufbewahrt und eindeutig identifizierbar. Alle Informationen sind zentral abrufbar.
Über das Zitadellenmuseum hinaus wurde die Arbeit auf weitere Museen ausgeweitet, so dass jetzt auch die Objekte der Museen in Madaba, Irbid und Umm Qays mit insgesamt mehr als 25.000 Objekten in der Datenbank erfasst sind. Bis September werden voraussichtlich alle Museen erfasst worden sein, so dass der Grundstock der Datenbank steht, die dann von den Kuratoren der Museen weiter gepflegt werden kann.
In January 2017, a new collaborative project between the German Protestant Institute of Archaeology in the Holy Land (GPIA) and the Department of Antiquities of Jordan (DoA) was established. It is financed by the Gerda Henkel Foundation, whose main objective is to support the historical humanities, mainly history, archaeology, the history of art and other disciplines with a historical component; in this particular instance, the project is designed to fund a “Patrimonies” initiative.
The aim of this four-year project is the protection and management of archaeological objects stored or displayed in DoA museums, which is compatible with the 2014-2018 DoA strategy, with a particular focus on the Jordan Archaeological Museum (JAM), located at the Amman citadel.
Several tasks have to be achieved:
1. Creation of an archaeological database for the museum-management and scientific research
2. Photo- and 3D-Documentation of the archaeological objects in the JAM
3. Registration and description of the archaeological objects in the JAM
4. Restoration of special archaeological objects
5. Management of storage facilities and equipment of a restoration workshop
6. Establishment of a risk-preparedness plan
7. Training of DoA’s staff
Handover to the Jordanian authorities
With the handing over of a server for the database of the objects of the archaeological museums in Jordan to the Department of Antiquities, the goal of the long-term DOJAM project was achieved at the beginning of the year. This database was created with financial support from the Gerda Henkel Foundation in a project lasting several years especially for the museums under the direction of the Department of Antiquities. The Jordan Archaeological Museum at the Amman Citadel initially served as a pilot project. Parallel to the development of the database, the museum’s storage facilities were refurbished and new shelves and object boxes were acquired. In addition to the information that could be taken from existing inventory lists, whether in the form of handwritten books or Excel or Word files, the descriptions were completed by the archaeologist Dr Hashem Khries and finds were photographed. 3D scans were also made of special objects. Thus, the museum’s objects are now safely stored and clearly identifiable. All information can be accessed centrally.
Beyond the Citadel Museum, the work has been extended to other museums, so that the objects of the museums in Madaba, Irbid and Umm Qays are now also recorded in the database, totalling more than 25,000 objects. By September, it is expected that all museums will have been recorded, so that the database will have a basis that can then be further maintained by the curators of the museums.